Um die Qualitätskontrolle von Lebensmitteln sicherer und effizienter zu gestalten, soll während der Produktion kontinuierlich ein Modell der (Zwischen-) Produkte generiert werden, das „virtuelle Abbild“. Dazu werden verschiedene Daten berücksichtigt, beispielsweise Rohstoffinformationen oder Sensordaten. Anhand dieses Modells lassen sich Echtzeitinformationen zur Produkteigenschaft und Qualität ableiten, ohne dabei auf zeitaufwendige Labortests oder kostspielige Sensorik zurückzugreifen. Das heißt die Qualitätskontrolle erfolgt nicht mehr nur stichprobenartig im Nachgang an die Produktion eines bestimmten Produktes, sondern unmittelbar, in Echtzeit.
Dieses kontinuierliche Mitführen des virtuellen Abbildes eines physikalischen Objektes stellt den Kerngedanken Cyber-physischer Systeme (CPS) dar, der hier konsequent auf die Lebensmittelbranche angewendet wird. Natürlich müssen hierzu in diesem Projekt die typischen Schwierigkeiten solcher CPS-Ansätze überwunden werden, um die kontinuierliche Synchronität zwischen Modell und Produkt im Produktionsprozess zu garantieren.
Mit dem Erreichen dieses Ziels setzt das Projekt weitreichende Impulse, indem es die Qualitätsphilosophie in Lebensmittelbetrieben grundlegend ändert – von einer disruptiven, retrospektiven hin zu einer kontinuierlichen (prospektiven) Überwachung.
Projektleiter